Pfadfinderuniformen und Ausrüstung für die Kinder in Korogocho
Beim Showabend „Bühne frei“ haben wir das Projekt „Hope for Future“ für Kinder in Korogocho vorgestellt. Wir wollen mithelfen, in einem der größten Slums Nairobis, eine Pfadfindergruppe aufzubauen. Neben engagierten Menschen braucht es dafür auch jede Menge Ausrüstung. Dank eurer Großzügigkeit konnten wir nun 1.700 € an die Projektpartner überweisen. Herzlichen Dank!
Ein Projekt von Brot für die Welt/Diakonie ACT Austria
Seit 2016 unterstützt Brot für die Welt/Diakonie ACT Austria das Projekt Hope for Future in Korogocho, dabei handelt es sich mit geschätzten 250.000 Einwohner:innern um das drittgrößte Slum Nairobis (Kenia). Es gilt als ärmstes der Stadt. Es fehlen grundlegende Infrastruktur wie ein Abwassersystem, geteerte Straßen und ein öffentliches Transportsystem, die Infrastruktur für Gesundheitsversorgung ist unzureichend bzw. der Zugang oft nicht leistbar. Ein Großteil der Menschen in Korogocho lebt mit weniger als einem Euro pro Tag. Der Hunger treibt viele Kinder auf die nahe gelegene größte Müllhalde des Landes, wo sie zwischen Plastik- und Abfallbergen nach Essensresten und Verkaufbarem suchen. Der Alltag der Kinder und Familien in Korogocho ist häufig von Kriminalität, Drogen, Krankheit, Arbeitslosigkeit und Armut geprägt.
Die Gründung von Hope for Future geht auf die Franziskusschwester Sr. Lydia zurück, die sich seit 2006 mit ihrer Organisation „Hands of Care and Hope“ für die armutsbetroffenen Kinder einsetzte. Sie war überzeugt, dass Schul- und Berufsbildung der Weg aus der Armut und Slummisere hin zu einem menschenwürdigen Leben sind. Nach ihrem Tod im Jahr 2012 wurde ihr Engagement von Pastor Idaki, zuvor ein enger Mitarbeiter, in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von oberösterreichischen Freiwilligen als „Hope for Future“ weitergeführt. Es erfolgte ein Aufbau von zwei Modell-Grundschulen die den Kindern vor Ort eine hochwertige Ausbildung bieten. Den Schulen war es von Anfang an wichtig, die Kinder von der Straße zu holen, das Bildungsangebot zu verbessern und eng mit den Eltern zusammenzuarbeiten, um die Situation der Kinder auch in ihrem Zuhause zu verbessern.
Der lokale Projektpartner arbeitet unter dem Dach der Makao Community Based Organisation (CBO), die den Status eines gemeinnützigen Vereins hat. Mittlerweile gibt es drei Arbeitsbereiche: Neben den Schulen (mittlerweile Grund- und Sekundarschulen) gibt es auch ein Sozial- und Gesundheitszentrum und eine Bäckerei, in der auch Bäckerlehrlinge ausgebildet werden. Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche im Umfeld der Projektschulen. Über die Sozialarbeit werden darüber hinaus auch deren Familien erreicht.
Die Schulen bieten auch ein umfassendes außerschulisches Programm an, wie die „Friedenswoche“, Fußballs Matches und Debattierwettbewerbe mit anderen Schulen und gemeinsames Spielen auf dem nahegelegenen Spielplatz. Ausflüge und Workshops beschäftigen sich mit politischer Bildung, Kinderreche, Umgang mit häuslicher Gewalt, Recycling, etc. Ziel dieser außerschulischen Aktivitäten ist es, den Kindern auch sogenannte soziale Skills mitzugeben, wie Team-Fähigkeit, ein Gemeinschaftsgefühl, Kampfgeist, ein gestärktes Selbstvertrauen und Selbstliebe.
Das Sozialzentrum vermittelt allgemeines Wissen zur Gesundheitsvorsorge wie zum Beispiel Zahnhygiene, Impfungen und Körperhygiene. Sozialarbeiter unterstützen Kinder bei Problemen zu Hause und stehen ihnen zur Verfügung, wenn sie individuelle Betreuung benötigen.
Um den Kindern ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl zu vermitteln, ihr Selbstwertgefühl zu stärken und das Freizeitangebot im Slum zu erweitern, soll eine eigene Pfadfindergruppe entstehen. Sie soll helfen, die Kinder von der Straße fernzuhalten und dazu beitragen, dass sie regelmäßig in die Schule kommen. Im vergangenem Jahre haben Lehrer:innen der MDC Makao Schulen eine Fortbildung als Gruppenleiter gemacht. Der Mitgliedsbeitrag wird von Brot für die Welt übernommen. Nun werden aber noch Uniformen sowie Ausrüstungsgegenstände wie Zelte, Schlafsäcke, Erste Hilfe-Sets usw. benötigt, für die leider das Budget nicht reicht. Die Kosten für diese Ausgaben belaufen sich auf rund € 4.500 (siehe Kostenaufstellung) anbei. Es wird mit 100 Pfadfinder:innen gerechnet.
Die neuen Pfadfinderkinder würden sich über Uniformen und Ausrüstung freuen!
Kontakt:
Mag.a Verena Bauer, MBA
Programme coordinator
Brot für die Welt / Diakonie ACT Austria
Garnisongasse 14-16
1090 Wien
Mobil: +43 (0) 664 889 200 45
verena.bauer@diakonie.at